Gedenkstätte als außerschulischer Lernort



BGSH-Imagefilm


Am 1. September 2022 haben die LAGSH (Landesarbeitsgemeinschaft Gedenkstätten und Erinnerungsorte in Schleswig-Holstein) ihr 10-jähriges und die BGSH (Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten) ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert. Beide Organisationen unterstützen die Gedenkstätten und Erinnerungsorte wesentlich in finanzieller und organisatorischer Hinsicht. Unter anderem auch unser Henri-Goldstein-Haus in Quickborn.


Anlässlich dieses Ereignisses hat die BGSH einen neuen Imagefilm für die Gedenkstätten präsentiert. Zusätzlich ist ein sog. "Teaser", also ein kleiner Anreisser zum Film entstanden, der auf den Imagefilm aufmerksam machen soll.


Sehen Sie hier den BGSH-Imagefilm und hier den Teaser zu diesem Film. 


Um ein lebendiger außerschulischer Lernort zu werden, ist es uns wichtig, Schüler*innen von Anfang an in die Planung und Entwicklung beim Aufbau der Gedenkstätte einzubinden. Erste Begegnungen junger Menschen mit dem Henri-Goldstein-Haus haben bereits stattgefunden.

Um Schüler*innen für das Angebot der Gedenkstätte zu begeistern, müssen eigens auf sie pädagogisch zugeschnittene Programme entwickelt werden. Sie sollen dort einen Platz als Teilnehmende in speziell für sie ausgerichtete Führungen finden oder als Mitwirkende oder gar Gestaltende.

 

Wichtige Themen bei der Vermittlung der Geschichte des Nationalsozialismus in den Schulen sind die Auswirkungen von Rassismus und Ausgrenzung, die gerade wieder eine starke Aktualität in unserer Gesellschaft haben.


Konnten bisher noch Zeitzeugen das Lebensgefühl in der NS-Zeit aus ihrer ganz persönlichen Sicht an Schüler*innen weitergeben und damit Authentizität des Geschehenen vermitteln, müssen nach der Zeit des kommunikativen Gedächtnisses zunehmend andere Möglichkeiten der historisch-politischen Bildung beschritten werden. Dafür eignen sich Bildungspartnerschaften zwischen Gedenkstätten und Schulen.



Angebot von Workshops:
Um die Schüler:innen an die NS-Geschichte vor Ort heranzuführen, bieten wir einen 4-stündigen Workshop ab Klasse 9 an. Diesen führen unsere beiden Fachkräfte mit gedenkstättenpädagogischer Ausbildung durch. In einem ersten Teil wird in der Schule kurz das Lager der französisch sprechenden jüdischen Kriegsgefangenen, das ‚Arbeitskommando 1416‘ vorgestellt, das Thema Kriegsgefangenschaft und der Genfer Konvention über die Behandlung von Kriegsgefangenen behandelt, bevor die Schüler:innen in Gruppenarbeit 5 Biographien zu verschiedenen Fragen auswerten. Im 2. Teil geht es dann ins Henri-Goldstein-Haus und ins Himmelmoor, wo der Ort erkundet wird und die Biographien vorgestellt werden. Der Transfer von der Schule zum Henri-Goldstein-Haus wird in Absprache mit der Lehrkraft organisiert.

Bei Interesse wenden Sie sich gerne an bildung(at)henri-goldstein-haus.de  (z.B. zum Anfragen oder Buchen von Workshops)


 

Denkbar sind weitere Formate:

 

  • Kreativseminare zu spezifischen Themen, die in Absprache mit der Schule dem jeweiligen Lehrplan angepasst sind bzw. diesen ergänzen
  • Ausbildung von Schülerguides, die ihrerseits in ihrer ganz eigenen Sicht und Sprache jüngere Jahrgänge über die Geschichte vor Ort informieren (in Absprache mit den anderen am Himmelmoor beteiligten Vereinen.
  • Erarbeitung naturwissenschaftlicher Themen zu Klima, Fauna und Flora rund um das Himmelmoor (in Absprache mit den anderen am Himmelmoor beteiligten Vereinen) 


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